
das Stadtfest auf dem Markt. Auch wir sind im Kreis der Partnerschaftsvereine
mit Gästen aus Beit Jala dabei (Vereinsmeile, Sonntag, 14.9., ab 11 Uhr).
Wir freuen uns über das Wiedersehen mit Euch! (Foto: Stadt GL)
Liebe Mitglieder und Interessierte,
liebe Freundinnen und Freunde der Städtepartnerschaft mit Beit Jala,
in den vergangenen Tagen hörte man öfter vom „Ende der Sommerpause“. Für Schulen, Parlamente und TV-Shows stimmt das, doch die Krisen dieser Welt gehen immer weiter. Reformstreit in Berlin, Demokratiezerfall in den USA, Krieg in der Ukraine und in Gaza – die schlechten Nachrichten pausieren nicht. Das betrifft auch das Leben in unserer Partnerstadt: Dort kommt es regelmäßig zu Razzien und gewalttätigen Einschüchterungen durch israelisches Militär, die Netanyahu-Regierung treibt ihre aggressiven Annexionspläne im Westjordanland trotz internationalen Protests unverhüllt voran.
Wir stehen in Kontakt mit unseren Freundinnen und Freunden in Beit Jala und möchten ihnen die Gewissheit geben, nicht vergessen zu sein. Daher bereiten wir eine Spende über 6.000 Euro an die „Hope Makers Charity Association“ vor. Diese Einrichtung betreut ca. 120 bedürftige Kinder vor Ort in ihrer Freizeit, das Geld geht in die Anschaffung von größeren Spielgeräten.
Diese Mittel stammen übrigens aus dem Spendentopf unseres Ausstellungsprojekts zur Geburtskirche in Bethlehem. Unsere Kooperationspartner – das Begegnungscafé „Himmel un Ääd“, das Katholisch Bildungswerk und die Pfarreiengemeinschaft GL-West (Herz-Jesu) – waren sich einig, dass das Geld an Bedürftige in unserer Partnerstadt gehen soll. In Kürze berichten wir mehr über das Spendenvorhaben.
An dieser Stelle danken wir noch einmal allen Spenderinnen und Spendern ganz herzlich. Die Resonanz auf unsere Ausstellung und das vielfältige Begleitprogramm war wirklich phantastisch! Großer Dank geht auch an die Bethe-Stiftung, die uns von Anfang an mit ihrer Zusage zur Spendenverdopplung Mut gemacht hat. Am vergangenen Freitag überreichte uns Stiftungsvertreter und Alt-Bürgermeister Lutz Urbach einen Scheck über 5.000 Euro.
„Die Ausstellung hat den Menschen unserer Stadt vielseitige Eindrücke vom Heiligen Land und unserer Partnerkommune Beit Jala vermittelt“, sagte Urbach. „Das Projekt setzt mit der Friedensbotschaft der Geburtskirche ein Zeichen der Zuversicht in aktuell höchst schwierigen Zeiten.“

Freuten sich über die Spendenverdopplung (v.l.): Achim Rieks, Heinz-D. Haun, Pfarrer Wilhelm Darscheid, Elmar Funken, Lutz Urbach, Stephan Dekker, Jörg Bärschneider
Ganz gleich in welche Himmelsrichtung und unter welchen Umständen – alle Städtepartnerschaften verstehen sich als gelebte Friedensbewegung. Das gilt in besonderer Weise auch für Bergisch Gladbachs Partnerschaft mit Pszczyna in Polen. Erst vor zwei Wochen kam es wieder zu einer „Reise gegen das Vergessen“ in das oberschlesische Residenzstädtchen, in das nahegelegene Krakau und die KZ-Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau. Die 20-köpfige Reiseguppe wurde von Gabi Malek, Martin Rölen und Klaus Farber geführt; mit dabei waren auch drei Vorstandsmitglieder unseres Vereins mit Partnerinnen (Klaus und Sieglinde Karich, Heinz-D. Haun und Ulla Hinrichs, Jörg Bärschneider und Eva Richter; Foto: JB).

In einer abschließenden Gesprächsrunde der merklich erschütterten Reisenden wurde noch einmal deutlich, dass die Geschehnisse in Ausschwitz niemals vergangene Geschichte sein können. Auch wenn die Generation der Zeitzeugen verstummt, bleibt die Auseinandersetzung mit der NS-Vernichtungspolitik eine Aufgabe für alle Zukunft.
„Wehret den Anfängen“, dieser Appell ist in unseren Tagen von brennender Aktualität: Demokratie und Menschenrechte müssen immer und überall verteidigt werden.
Eine zuversichtliche Woche wünscht Euch und Ihnen
Jörg Bärschneider
Für den Vorstand des Städtepartnerschaftsvereins
In eigener Sache:
„Die Innenseite des Glücks – Pius und Helene 1939-1949“
Aufführung des szenischen Hörspiels mit Live-Musik
Heinz-D. Haun, Vorstandsmitglied unseres Vereins und Theatermacher, lädt zur Aufführung nach Schildgen ein. Haun hat die Liebesgeschichte seiner Eltern in den Kriegs- und Nachkriegsjahren erforscht und daraus ein szenisches Hörspiel erstellt. Aus einer Fülle an Briefen und Fotografien aus dem Nachlass und historisch verbürgtem Material entstand so ein bewegendes Stück Zeitgeschichte.
Diese Aufführung wird vom Cellisten Holger Faust-Peters begleitet und findet am Freitag, 12. September, 19.30 Uhr im Schildgener Pfarrsaal, Altenberger Dom-Str.140, statt. Eintritt 15 Euro, Anmeldung nicht erforderlich. Das Katholische Bildungswerk, Himmel un Ääd und die VHS laden gemeinsam ein.
Ein Nachgespräch findet am Dienstag, 16. September, 18 Uhr im Katholischen Bildungswerk in Bergisch Gladbach, Laurentiusstr. 4-12, statt.
