Corona in Beit Jala und Palästina

Seit Anfang März erreichten uns mehrere Berichte aus Beit Jala über das Corona-Virus, zuletzt von unserem Freund Mohammed Faraje aus Abrahams Herberge: Danach wurden sieben Mitarbeiter eines Hotels positiv getestet, Schulen, Kirchen und Moscheen dicht gemacht. In Bethlehem ist seit dem 5. März die Geburtskirche geschlossen, der Marathon Palestine am 27. März, zu dem sich Läufer u. a. aus Köln und dem Rheinland angemeldet hatten, ist abgesagt. Präsident Mahmud Abbas rief einen 30-tägigen Notstand für das Westjordanland aus, der am Freitagmorgen, 6. März, in Kraft trat.

Zusätzlich hat die israelische Armee Bethlehem zum Schutz vor dem Corona-Virus abgeriegelt – Palästinensern und Israelis ist es nun nicht mehr erlaubt, die Stadt zu betreten oder zu verlassen. Nach Israel ist die Einreise aus Deutschland derzeit ohnehin nur nach 14-tägiger Quarantäne möglich.  

Wie die palästinensische Nachrichtenagentur WAFA berichtete, bleiben in den kommenden vier Wochen alle Bildungseinrichtungen geschlossen. Nationalparks sowie „touristische und religiöse Bereiche“ sind ebenfalls nicht mehr zugänglich. Bereits gebuchte Hotelübernachtungen werden storniert. Außerdem sind Zusammenkünften jeder Art verboten. Vom Notstand im Westjordanland sind rund 2,9 Millionen Palästinenser betroffen.

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